von Christoph von Engeln und Ulrich Schröder
Im Jahre 1895 führte die gemeinsame Freude an der Musik elf Männer aus Osterholz und Scharmbeck zusammen, die am 1. Januar 1895 den Posaunenchor Osterholz auf Initiative von Herrn Pastor Borchers gründeten.
Die Statuten von damals sagen: "Der Posaunenchor will mit seinen Instrumenten durch rege Beteiligung an Sonn- und Festtagen, sowie bei anderen Gelegenheiten kirchlicher Art zu Ehre Gottes, zur Erbauung der Gemeinde und zur Freude seiner Mitglieder dienen." An dieser Vorgabe hat sich im Wesentlichen bis heute nichts geändert.
Auch Geld spielte 1895 schon eine wichtige Rolle. So konnte Pastor Borchers 1895 eine Spende von 100 Mark vom Evangelischen Verein Hannover entgegennehmen, die zur Anschaffung von immerhin drei Instrumenten verwendet wurde.
Über die Zeit bis Ende des 2. Weltkrieges liegen wenig aussagekräftige Unterlagen vor. Ältere, nicht mehr aktiven Bläser, berichteten aber, dass davor viele Aufgaben bewältigt wurden und interessante Begegnungen mit Bläsern anderer Chöre, sogar mit dem legendären „Posaunengeneral“ Kuhlo, stattfanden.
Der erste Einsatz nach dem Krieg war bereits 1947 anlässlich einer Goldenen Hochzeit mit sechs Musikern. Von Herrn Pastor Dannowski wieder ins Leben gerufen, nahm der Posaunenchor dann sein Muszieren auf. Schon bald waren 15 Aktive dabei. Bis heute hat der Chor immer etwa 20-30 Mitglieder.
Unter den Dirigenten Scheele, Hinrich Garbade, Fokko Schipper und Caroline Schneider-Kuhn hat sich der Chor musikalisch stets weiterentwickelt. Da die „tägliche“ Arbeit im Chor nicht immer ermöglicht, bestimmte Stücke zu spielen, haben sich häufig Gruppen gebildet, die andere Musik oder schwierigere Stücke spielen wollten. Zu verschiedenen Anlässen gab es Bläserkreise, die Fortgeschrittenen Möglichkeiten boten, neue Stücke aufzuführen. Zwei Posaunenquartette haben sich formiert und die "Brass-Company" hat sich bei den nicht so traditionellen Rhythmen ausgetobt.
Gern erinnern sich die Bläser an gemeinsame Ausflüge und Mitwirken bei besonderen Anlässen. So bei der 800-Jahr-Feier der Klosterkirche St. Marien im Jahre 1982, als die Bläserinnen und Bläser in Nonnen- bzw. Mönchskostümen auftraten. Teilnahmen an Kirchentagen sowie Landes- und Bundesposaunenchortreffen gehören ebenfalls zu den Höhepunkten. 1991 fand eine Bläserwoche statt, in der die verschiedenen Gruppen des Posaunenchores auftraten. Zum 111. Geburtstag im Jahre 2006 fand ein Konzert statt, bei dem auch das ein oder andere ehemalige Mitglied mitwirkte.
Gemeinsam mit dem Posaunenchor Wallhöfen Hambergen wurde eine CD mit Weihnachtsliedern aufgenommen. Und dies sind nur ein paar Beispiele der Aktivitäten...
Seit 1947 haben über 100 Bläserinnen und Bläser im Posaunenchor mitgewirkt, viele davon über mehrere Jahrzehnte. Heute gehören dem Chor 24 Musiker an (9 Frauen und 15 Männer), davon 7 seit über 20 Jahren.
