Ja, wen kümmert es denn? Oder wer kümmert sich?
VON UTE V. HARTEN – Um die Pflege der Eltern, um das Windelwechseln beim Kleinkind, um das Essen, den Haushalt, um.. um.. . um.. . wer kümmert sich? Und wer nimmt Anteil? Wie ein unsichtbares Netz hält die sogenannte Care-Arbeit unsere Gesellschaft zusammen. Egal ob es Frauen oder Männer sind, nur durch ihr „Kümmern“ funktioniert das System – werden Eltern oder Kinder versorgt, Bedürftige unterstützt, Menschen begleitet. Was wären wir ohne diese Menschen? Unbezahlbar – oft nicht oder unterbezahlt – zeigen sie doch eigentlich allen Menschen: Wir brauchen einander. Wir alle brauchen Unterstützung, möglicherweise nicht jetzt – aber vielleicht irgendwann – und wir alle können Unterstützung sein: Manchmal reicht ein offenes Ohr und ein anderes Mal muss es die helfende Hand sein.
Aber auch das Kümmern, das Sichsorgen hat seine Grenzen und kann überfordern. Vielleicht war das so bei Marta und Maria: Jesus kommt, Maria setzt sich und Marta wirbelt. Dass das zu Konflikten führen kann, leuchtet jeder und jedem ein.
Der Frauensonntag mit dem Titel “sorgt euch nicht! wer dann?“
setzt sich mit dieser Thematik auseinander. Frauen und Männer sind eingeladen zu diesem Gottesdienst am Sonntag, dem 29. September um 10 Uhr in der St.- Willehadi-Kirche. Wir, Frauen aus der Emmaus Gemeinde und St.-Willehadi haben diesen Gottesdienst vorbereitet. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es bei Kaffee oder Tee die Möglichkeit des Austausches.