Gegensätze! – Langeweile ausgeschlossen bei Zorn und Verständigung
Ein harter Thriller ist der Film „Holy Spider“, der im März gezeigt wird. Die „göttliche Spinne“ ist ein Serienmörder, der in der Pilgerstadt Maschhad im Iran Prostituierte ermordet, um die heilige Stadt zu säubern. Ein psychisch zutiefst verletzter Biedermann, der für seine Taten durchaus Unterstützung bekommt. Eine Journalistin heftet sich unter Lebensgefahr an seine Spuren. Mit düsteren Bildern, die mit schonungsloser Direktheit brutale Situationen und Verhältnisse abbilden, prangert der Regisseur Ignoranz, Verleugnung und Heuchelei an. Besonders die Unterdrückung der Frauen rückt in den Mittelpunkt des Films, dem man den ganzen Zorn des Regisseurs auf die Scheinheiligkeit in seiner Heimat anmerkt, einer Scheinheiligkeit, die es offenkundig nicht nur im Iran gibt.
Eine völlig andere Stimmung erwartet die Zuschauer im April-Film „Nicht ganz koscher“. Die „göttliche Komödie“ erzählt beinahe märchenhaft vom Aufeinandertreffen eines orthodoxen Juden und eines arabischen Beduinen. Kulturell völlig verschieden und mit einer Palette an Vorurteilen ausgestattet, lernen sie doch, sich als Menschen zu achten und zu verständigen, natürlich möchte man meinen auf dem Weg durch die Wüste! Den Abschluss der laufenden Staffel bildet der Film „Roter Himmel“ am 5. Mai.